Fähigkeiten eines Eierbergkönigs
Welche Stärken benötigt ein potentieller Eierbergkönig?
Thomas Leistungswerte
Eierbergtour kurz analysiert
Aus Süden wehte der Wind am Sonntag. Das bedeutete eine schnelle Fahrt nach Finsterwalde zum Wendepunkt der Eierbergtour und eine etwas zähere Rückfahrt nach Dresden. Dank großer Gruppe aber kaum bemerkenswert. Eine bemerkenswerte Rolle spielte der Wind dennoch im Finale des Eierberges. In Koitzsch war es Thomas, der das Finale mit einer Attacke eröffnete, aber nicht vom Feld wegkam und wieder eingeholt wurde. Es ist wie jedes Jahr. Motiviert sind alle, aber niemand schafft es sich an einer der Wellen entscheidend zu lösen. Das Finale ist wenig selektiv und sehr taktisch ausgerichtet. Zuviele Fahrer führen nach und allein im Gegenwind verhungert der Ausreißer nach seiner kräftezehrenden Attacke schnell. Da dem Wind dieses jahr eine noch dominantere Rolle zukam als im Vorjahr, entschieden sich nicht viele Fahrer zu einer Attacke. Entsprechend war die Fahrt von Oberlichtenau bis Mittelbach eher langsam und die Gruppe noch recht groß. Für eine entscheidende Selektion sorgte erst der Eierberg. Die läppischen 700 m mit etwa 5 Prozent Steigung. Im Windschatten ließ es sich dort mit etwa 5,4 W/kg überstehen. Im Wind musste Bolzer vom Dienst Tobias immerhin 6,4 W/kg über knapp zwei Minuten treten. Ein Dutzend Fahrer hielt noch den Anschluss im Windschatten von Bolzer, aber nur die Hälfte davon war danach noch wirklich sprintfähig. Und nur drei waren noch so gut drauf, einen sauberen Sprint um die Krone auszufahren. Ralf, Leonhard und Thomas. Im Wind zog Thomas den langen Sprint an. Fast 800 Watt über 29 Sekunden führten dazu, das Thomas seinen anaeroben Tank bis fast zur Erschöpfung leerte. Wenige Meter vor dem Ziel zogen Ralf und Leonhard taktisch klug aus dem Windschatten heraus und an Thomas vorbei. Leonhard holte sich souverän mit einer starken Vorstellung die Krone des Eierbergkönigs 2018. Glückwunsch! Ihm steht nicht nur die Krone gut, er macht dazu auch einen sehr fitten und leichten Eindruck und hatte am Ende die nötige Frische für den entscheidenden Sprint auf den letzten Metern. Man darf gespannt sein, wer sich 2019 die begehrte Wanderpokalkrone holen wird.
Eierbergtour von Thomas auf Strava