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Fähigkeiten eines Eierbergkönigs

Beim alljährlichen Langstreckenauftakt der Elbspitze Anfang März müssen über 200 weitgehend flache Kilometer bewältigt werden. Es gibt lange Geraden, kaum Wellen, dafür viel Wind. Gruppefahren ist angesagt und im Windschatten effizient mitrollen. Dank eines immer größeren Fahrerfeldes und engagierten Rolleuren, die sich vorn in den Wind stellen, vergehen die ersten 180 km trotz einer 32er Durchschnittsgeschwindigkeit mit überschaubaren Energieaufwand fast wie im Flug. Dennoch ist es nicht selbstverständlich am Anfang der Saison nach sechs Fahrstunden und einigen nervösen Attacken wenige Kilometer vor dem Eierberg noch die nötige Frische zu besitzen, um einen imposanten Sprint auf den leicht ansteigenden letzten Metern hinzulegen.

Welche Stärken benötigt ein potentieller Eierbergkönig?

Aus physischer Sicht sind eine passable Ausdauer, eine möglichst große anaerobe Kapazität und gute Sprintfähigkeiten gefragt. Im Idealfall vereint in einem möglichst leichten Athleten, der auf den Wellen hinauf zum Eierberg nicht zuviele Körner vor dem Sprint opfern muss, wenn es darum geht ab Mittelbach im ansteigenden Teil des Finales den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren.
Thomas ist so ein Puncheur, der die Krone in der Vergangenheit schon mehrmals gewinnen konnte. Alle geforderten Fähigkeiten vereint er ziemlich gut in eine Person. Jahr für Jahr hält er am Eierberg ganz vorn mit rein. Wohl kaum ein anderer Athleten im Dresdner Langstreckendunstkreis bietet so ein rundes Paket und hat so gute Voraussetzungen die Krone zu gewinnen.

Thomas Leistungswerte

Mit einer FTP von 325 Watt bei knapp 70 kg hat Thomas nach gut 8 Wochen sehr strukturiertem und diszipliniertem Training mit wöchentlichen Umfängen von 8 bis maximal 12 Stunden eine akzeptable Frühjahrsform auf die sich weiter aufbauen lässt. Durch die recht hohe FTP kann er in den 30 Minuten vorm Eierberg auch schnell gefahrene Abschnitte gut bewältigen und muss kaum in den roten Bereich gehen. Wenn doch, weil er z.B. selber gern Attacken setzt, so kann er sich schnell davon erholen.
Seine anaeroben Fähigkeiten sind von Natur aus gut ausgeprägt. Auch ohne spezifisches hochintensives Training kann man die Größe seines anaeroben Motors auf etwa 36000 Joule festsetzen. Ein Wert, der für einen Marathonfahrer sehr gut ist und einiges an Zeit zum intensiven Fahren oberhalb der Schwelle lässt.
Dazu kann Thomas im Sprint über wenige Sekunden bis zu 1200 Watt mobilisieren. Absolut gesehen ist das kein besonders hoher Wert. Für einen Athleten, der auf 185 cm allerdings nur 69 bis 70 kg Masse bringt und eigentlich ein guter, dünner und ausdauernder Bergfahrer ist, durchaus im oberen Bereich.
Info: Seine aktuellen Werte, sowie seine Trainingsvorgaben sind hier in seinem Athletenprofil während der Saison öffentlich (!) einzusehen.

Eierbergtour kurz analysiert

Aus Süden wehte der Wind am Sonntag. Das bedeutete eine schnelle Fahrt nach Finsterwalde zum Wendepunkt der Eierbergtour und eine etwas zähere Rückfahrt nach Dresden. Dank großer Gruppe aber kaum bemerkenswert. Eine bemerkenswerte Rolle spielte der Wind dennoch im Finale des Eierberges. In Koitzsch war es Thomas, der das Finale mit einer Attacke eröffnete, aber nicht vom Feld wegkam und wieder eingeholt wurde. Es ist wie jedes Jahr. Motiviert sind alle, aber niemand schafft es sich an einer der Wellen entscheidend zu lösen. Das Finale ist wenig selektiv und sehr taktisch ausgerichtet. Zuviele Fahrer führen nach und allein im Gegenwind verhungert der Ausreißer nach seiner kräftezehrenden Attacke schnell. Da dem Wind dieses jahr eine noch dominantere Rolle zukam als im Vorjahr, entschieden sich nicht viele Fahrer zu einer Attacke. Entsprechend war die Fahrt von Oberlichtenau bis Mittelbach eher langsam und die Gruppe noch recht groß. Für eine entscheidende Selektion sorgte erst der Eierberg. Die läppischen 700 m mit etwa 5 Prozent Steigung. Im Windschatten ließ es sich dort mit etwa 5,4 W/kg überstehen. Im Wind musste Bolzer vom Dienst Tobias immerhin 6,4 W/kg über knapp zwei Minuten treten. Ein Dutzend Fahrer hielt noch den Anschluss im Windschatten von Bolzer, aber nur die Hälfte davon war danach noch wirklich sprintfähig. Und nur drei waren noch so gut drauf, einen sauberen Sprint um die Krone auszufahren. Ralf, Leonhard und Thomas. Im Wind zog Thomas den langen Sprint an. Fast 800 Watt über 29 Sekunden führten dazu, das Thomas seinen anaeroben Tank bis fast zur Erschöpfung leerte. Wenige Meter vor dem Ziel zogen Ralf und Leonhard taktisch klug aus dem Windschatten heraus und an Thomas vorbei. Leonhard holte sich souverän mit einer starken Vorstellung die Krone des Eierbergkönigs 2018. Glückwunsch! Ihm steht nicht nur die Krone gut, er macht dazu auch einen sehr fitten und leichten Eindruck und hatte am Ende die nötige Frische für den entscheidenden Sprint auf den letzten Metern. Man darf gespannt sein, wer sich 2019 die begehrte Wanderpokalkrone holen wird.

Eierbergtour von Thomas auf Strava

 

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